Die Vögel in Petras Garten
Eine Hommage an eine schöpferische Dienerin der Mutter Natur
Petras Garten ist etwas Besonderes – ein Märchen. Nicht deutsch. Nicht Russisch. Eben Petra.
Die üblichen Beete mit Möhren, Rüben und Kohl, märchenhaft umrankt von wilden Blumen und heilenden Kräutern. Kartoffeln, die prächtig auf Stroh gedeihen. Tapinambur in Graslandschaften. Dichtes Gestrüpp, in dem sich gern die Boden-und Heckenbrüter niederlassen. Kletten und Bärenklau, in deren Dolden sich im Winter und Frühjahr noch gern die Spatzen tummeln. Alles in allem eine einladende Oase für mancherlei Getier.
Stellvertretend für alle Wesen, die sich in Petras Zaubergarten wohlgefühlt haben – dazu mögen auch Elfen und Gnome gehören – zeige ich euch die Vogelarten, die ich über die Jahre in Petras Garten entdeckt habe.
Als ersten mache ich euch mit einem besonderen Vogel bekannt, dessen Stimme ich ab und zu vom Waldesrand her vernehme, der sich aber bis in Petras Garten vorzudringen noch nicht getraut hat. Mit ihm verbindet sich jedoch eine besondere Geschichte.
Der Pirol ist ein mir von Kindheit an vertrauter Vogel, denn er sang jedes Jahr aufs Neue seine unverkennbare kleine Melodie in dem Park, in dem ich aufwuchs, und wo mein Vater der Gärtnermeister war.
In einem der ersten Jahre hier in Guljaewka hörte ich plötzlich wieder die vertraute Stimme aus dem Wäldchen gegenüber der Kapelle. Er half mir, mich weitab der alten Heimat wie zuhause zu fühlen … und er singt seitdem in jedem Jahr für mich … (Seine Stimme)
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Einmal ließ sich ein riesiger Uhu – gefühlte 70 cm groß – vermutlich ein Turkmenenuhu, wie abgebildet – auf der Spitze der Kiefer vor unserem Küchenfenster nieder. |
Ein Kuckuck, den wir gewöhnlich nur von jenseits des Flusses hören, setzte sich auf einen Zweig in der Nähe des Fensters von Petras Werkstatt.
Das war genau an dem Tag, als
wir vom Tod eines guten Freundes erfuhren, der ebenfalls in Guljaewka lebte, und der eine besondere Beziehung zu Petra hatte.
Der Rest ist Phantasie. |
Zwei besondere Gäste, die sich im dichten Gras versteckt hielten
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Das Rebhuhn versteckte sich im dichten Gras unter dem Birnbaum, und flog aufgescheucht davon, wenn wir ihm zu nahe kamen.
Es war in beinahe jedem Jahr bei uns zu Gast |
Sogar ein Greifvogel flatterte aufgeregt in
die Lüfte, wobei ich deutlich den typischen Habichtschnabel erkennen konnte. Meiner Recherche nach könnte es eine Kornweihe sein, die
vielleicht sogar dort nistete. |
Die Stieglitze kamen in großen Schwärmen. Ihr markantes Kleid hat mich schon als Junge begeistert.
Rotkehlchen  |
Stieglitz  |
Gimpel oder Dompfaff  |
Spechte kommen eher selten in unseren Garten. In einem bestimmtenJahr aber kamen sie häufig und in verschiedenen Varianten, wie unten zu sehen. Sie klopften an unser Blockhaus; und vielleicht kamen sie nicht wieder, weil sie dort keine Larven fanden.
Schwarzspecht |
Grünspecht |
Buntspecht |
Der Kleiber ist zwar kein Specht, benimmt sich aber wie einer.
Er gehört zu den Meisen – und heißt deswegen auch Spechtmeise. |
Den Zaunkönig konnten wir dort entdecken, wo er hingehört:
In der Zaunhecke |
Den Kernbeißer,
auch „Finkenkönig“ genannt, habe ich erst hier in Sibirien entdeckt |
Die eleganten Großen
Vergessen wir nicht die „gewöhnlichen“ Gesellen, die meistens in großen Scharen bei uns erscheinen.
Kohlmeise |
Blaumeise |
Sperling |
Rabenkrähe |
Singdrossel  |
Schwarzdrossel  |
Buchfink  |
Rauchschwalbe |
Bachstelze |
Star |
Danke Petra!
Dank den lieben Gästen!